Bücher Wenner
Martina Bogdahn liest aus Mühlensommer
17.09.2024 um 19:30 Uhr
Figuren des schwulen Kinos
Cruising, Brokeback Mountain und Call Me by Your Name
von D. A. Miller
Übersetzung: Till Bardoux
Verlag: Konstanz University Press
Reihe: Essay [KUP]
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-8353-9162-8
Erschienen am 30.08.2023
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Englisch
Format: 177 mm [H] x 111 mm [B] x 15 mm [T]
Gewicht: 150 Gramm
Umfang: 119 Seiten

Preis: 20,00 €
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Biografische Anmerkung
Klappentext

D. A. Miller (geb. 1948) ist Literaturkritiker und Filmwissenschaftler. Er ist emeritierter John-F.-Hotchkis-Professor und Professor der Graduiertenschule im Fachbereich Englisch an der University of California, Berkeley.



Spektakel verantwortungsloser Lust - ebenso aufregend wie bedrohlich: D. A. Millers Essays zeigen, wie die Herstellung und Aufrechterhaltung heterosexueller Identität untrennbar an Figuren des Homosexuellen geknüpft sind.
Das schwule Kino wirft Schlaglichter auf eine Welt, die bis heute weitgehend filmisch unsichtbar geblieben ist. Filme wie William Friedkins Cruising (1980) assoziieren die Darstellung des Homosexuellen mit dem Verbrechen, verknüpfen schwules Begehren mit Gewalt und visualisieren die paranoide Angst des >normalen Mannes<, durch Kontakt mit dem Homosexuellen selbst homosexuell zu werden. Bis heute arbeitet sich das Kino an solchen Ängsten ab. Erfolgsfilme wie Ang Lees Brokeback Mountain (2005) oder Luca Guadagninos Call Me by Your Name (2017) machen es kaum besser. Für ihre subversive Ehrlichkeit gefeiert und zu Meisterwerken intensiver Sinnlichkeit verklärt, verkommt der schwule Mainstream-Film trotz seiner scheinbaren Rauheit und Aufrichtigkeit letztlich zum Trostfilm. Schön sind diese Filme gewiss, wie die begeisterten Kritiken festhielten; aber unter der meisterhaften Oberfläche der Bilder vollständig gezähmt durch einen süßlich-abgeschmackten, scheinliberalen Blick, der das homosexuelle Objekt nur unter der Bedingung gutheißt, dass es weder wirklich gezeigt noch angeschaut wird.
Wer die Essays von D. A. Miller zur Hand nimmt, wird eine andere Sicht auf den schwulen Film kennenlernen, eine ebenso eindringliche wie subtile Kritik der Darstellung von Homosexualität nicht nur im Kino.


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