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Julia Karnick liest aus "Man sieht sich"
22.08.2024 um 19:30 Uhr
Das rote Jahrzehnt
Unsere kleine deutsche Kulturrevolution 1967-1977
von Gerd Koenen
Verlag: Kiepenheuer & Witsch GmbH
E-Book / EPUB
Kopierschutz: ePub mit Wasserzeichen

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ISBN: 978-3-462-30605-7
Auflage: 1. Auflage
Erschienen am 14.05.2012
Sprache: Deutsch

Preis: 10,99 €

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Biografische Anmerkung
Klappentext

Gerd Koenen wurde 1944 in Marburg geboren. Er hat Geschichte und Politik in Tübingen und Frankfurt/Main studiert und dabei vom SDS 1967 bis zu den maoistischen Zirkeln und Parteiinitiativen der 70er Jahre das volle Programm des linksradikalen Aktivismus absolviert. Später hat er als Verlagslektor, Zeitschriftenredakteur, Journalist, wissenschaftlicher Mitarbeiter Lew Kopelews sowie als freier Schriftsteller gearbeitet.
2007 wurde er ausgezeichnet mit dem »Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung«. Seit April 2008 ist Gerd Koenen Fellow am FRIAS (Freiburg Institute for Advanced Studies - School of History). Sein Buch Traumpfade der Weltrevolution wurde vom Geschichtsmagazin DAMALS zum besten historischen Buch des Jahres 2009 gekürt.
Seine bekanntesten Bücher sind: Die großenGesänge - Lenin, Stalin, Mao Tse-tung. Führerkulte und Heldenmythen, 1991. Deutschland und dierussische Revolution (mit Lew Kopelew), 1998. Utopie der Säuberung - Was war der Kommunismus?, 1998_. Der Russland-Komplex. Die Deutschen und der Osten 1900 - 1945,_ 2005.



Das "rote Jahrzehnt" begann in der Bundesrepublik mit den Schüssen in Westberlin am 2. Juni 1967 und endete mit den Schüssen in Stammheim und der Ermordung Schleyers im "deutschen Herbst" 1977. Das sind aber nur die Eckdaten einer bisher nicht zusammenhängend beschriebenen Generationsgeschichte.
Ein erhebliches Segment der ersten Nachkriegs-Generation hat über Jahre hinweg in einer geschlossenen Sphäre von "revolutionärer Politik" gelebt. Wer zählt die Völker, nenn die Namen all der maoistischen, syndikalistischen Gruppen, die die Szene dieses "roten Jahrzehnts" bevölkerten!
Aber worum ging es denn eigentlich? Welche psychischen, materiellen, ideologischen Motivationen standen dahinter? Woher diese verbreitete Halluzination einer vor unseren Augen sich abspielenden Weltrevolution? Es kommt längst nicht mehr darauf an, diese Geschichte zu verteidigen oder zu denunzieren - sondern darauf, sie endlich einmal zusammenhängend zu erzählen. Das Bündel von Motiven noch einmal aufzuschnüren, die die Aktivisten getrieben hat. Und sich über psychischen und intellektuellen Folgen dieser Erfahrungen Rechenschaft zu geben. Jetzt, wo "die 68er an der Macht sind", für Jüngere wie für Ältere eine spannungsvolle Lektüre.