Bücher Wenner
Vorlesetag - Das Schaf Rosa liebt Rosa
15.11.2024 um 15:00 Uhr
Erinnerungen im Film
Ein Versuch
von Thomas Koebner
Verlag: Schüren Verlag
Taschenbuch
ISBN: 978-3-7410-0413-1
Erschienen am 15.03.2022
Sprache: Deutsch
Format: 205 mm [H] x 135 mm [B] x 12 mm [T]
Gewicht: 330 Gramm
Umfang: 192 Seiten

Preis: 20,00 €
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Klappentext
Biografische Anmerkung

"Erinnerungen tauchen manchmal auf wie Inseln im Meer des Vergessens. Oder um eine andere Metapher zu verwenden: Wie zuvor geschlossene Türen öffnen sie sich unvermutet und geben den Blick in die Zeit frei, die einmal war. Der umgekehrte Vorgang ist nicht ausgeschlossen: Die Inseln versinken, die Türen schließen sich wieder".
In diesem Buch geht es um die verschiedensten Arten von Erinnerungen in Filmen und wie sie den ZuschauerInnen präsentiert werden (etwa durch unscharfe Rückblende).
Er verdeutlicht, dass Erinnerungen sowohl positive als auch negative Seiten haben können; sie können durch Personen, Gegenstände, Orte, Praktiken und Zahlen hervorgerufen werden. Es besteht aber auch die Gefahr, dass Erinnerungen wieder zum Teil oder ganz vergessen werden. Auch Themen wie Demenz oder die Amnesie (Before I go to sleep, 2014) werden angesprochen.
Der Film In jenen Tagen (1947) gibt ein gutes Beispiel dafür, dass nicht nur Menschen, sondern auch Gegenstände Erinnerungen haben können; hier gibt ein Sprecher einem mittlerweile unbrauchbaren Wagen eine Stimme, der seine Erlebnisse mit den VorbesitzerInnen Revue passieren lässt.
Auch traumatische Erinnerungen, z.B. das Leben in Konzentrationslagern während des zweiten Weltkriegs [Kaddisch nach einem Lebenden (1969), Sophie's Choice (1982)] werden erwähnt, oder auch die Angst davor nach dem Tod vergessen zu werden (Out of Africa, 1985).



Thomas Koebner, Jahrgang 1941, zehn Jahre lang Musikkritiker in München, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie, Promotion mit einer Studie zu Hermann Broch, danach Kurse zur Neueren deutschen Literatur und zum zeitgenössischen Musiktheater in München und Köln, erste Professur (für Germanistik und Allgemeine Literaturwissenschaft) in Wuppertal 1973, Wechsel nach Marburg 1983 (dort ein Schwerpunkt: Forschung zum Exil 1933-1945), Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin 1989-1992, Gründung eines Instituts für Filmwissenschaft an der Universität Mainz 1993. Seit der Emeritierung 2007 Studien zu Ingmar Bergman, Federico Fellini, Roman Polanski, Edgar Reitz, Steven Spielberg, zu den Schönen im Kino usw. Zuletzt im Schüren Verlag: Von Träumen im Film, 2018. Mitglied u.a. der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.