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Martina Bogdahn liest aus Mühlensommer
17.09.2024 um 19:30 Uhr
Touristenfrühstück
von Zaza Burchuladze
Übersetzung: Nino Haratischwili
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
E-Book / EPUB
Kopierschutz: ePub mit Wasserzeichen

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ISBN: 978-3-8412-1282-5
Auflage: 1. Auflage
Erschienen am 17.02.2017
Sprache: Deutsch
Orginalsprache: Georgian
Umfang: 208 Seiten

Preis: 13,99 €

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Biografische Anmerkung
Klappentext

Zaza Burchuladze, 1973 in Tbilissi geboren, übersetzte Fjodor Dostojewski und Daniil Charms ins Georgische. Seine Romane und Essays wurden von religiösen Extremisten verbrannt und vom Präsidenten Saakaschwili in der georgischen Tagesschau angeprangert. Im Sommer 2012 wurde er von Unbekannten angegriffen und musste mit seiner Familie nach Deutschland fliehen. Heute lebt und arbeitet er in Berlin. Für seine Romane wurde er mehrfach ausgezeichnet. Bei Blumenbar erschien 2015 sein Roman »adibas«, der von der Stiftung Buchkunst zum »schönsten Buch des Jahres« gewählt wurde. 2017 folgte sein Flucht- und Heimatroman „Touristenfrühstück", für den er 2018 mit dem Brücke-Berlin-Preis ausgezeichnet wurde.



Heimat ist immer die weiteste Reise
Touristenfrühstück erzählt von einem Mann, einer Frau und einem Neugeborenen auf der Suche nach einem Zuhause. Es ist zugleich die älteste Geschichte und ein Journal unserer Tage.
"Mit Zazas Worten begann ich meinen eigenen Boden zu ertasten, mich zu fragen, ob er denn fester ist als seiner, ob unsere beiden Brücken nicht bloß Hängebrücken wären und nicht aus Beton und Stahl, wie wir dies zuweilen anzunehmen hofften.
Ob die pointierten Passagen über den Berliner Alltag oder die Erinnerungen an eine Welt, die es so nicht mehr gibt, die Tage, Wochen und Jahre durchquerend, sie alle führten zu der unweigerlichen Frage, die er sich selbst zu fragen schien und die ich mich als Leserin ebenfalls zu stellen gezwungen sah: Was bedeutet Identität, der wir uns meist so sicher sind, woraus setzt sie sich zusammen, und aus welchen Erfahrungen, Bildern, Gerüchen, Erinnerungen, Auseinandersetzungen, Verletzungen, aus welchen Worten ist sie gestrickt?" Nino Haratischwili
»In der heutigen Welt sind alle unterwegs, die einen, weil sie es können, die anderen, weil sie es müssen«, sagt Zaza Burchuladze, der bekannteste Autor Georgiens. Er ist beides: Flüchtling und Tourist. Zusammen mit seiner schwangeren Frau musste er, nach einem tätlichen Angriff, Georgien verlassen. In Deutschland kennt ihn niemand, also mischt er sich unter die Leute. Denn das Erzählen ist seine einzige Chance, sich auszuweisen.
Touristenfrühstück ist ein Flaneurroman, und hinter den Fassaden Berlins scheinen immer auch die Erinnerungen an Tbilissi durch. Das Spazieren durch die Stadt ist auch ein Spazieren durch die Zeit: zurück zu dem Tag, als er zum ersten Mal mit silbernen Nike-Schuhen zur Schule kam, zurück zu der Nacht, als vor den Augen des Patriarchen seine Landsleute, die für Unabhängigkeit demonstrierten, von sowjetischen Soldaten getötet wurden.
Zaza Burchuladze streift gleichermaßen Hoch- und Popkultur, verbindet das Augenscheinlichen mit dem Verborgenen, schafft Tunnel zwischen den entlegenen Enden unserer Welt.
»Ich hatte lange Angst, Berlin wird zu gemütlich. Zaza Burchuladze wird das verhindern.« Bov Bjerg
»Eine literarische Entdeckung.« Thomas André, Spiegel Online